Um in besonders trockenen Sommern weiterhin eine stabile Trinkwasserversorgung sicherstellen zu können, benötigt die Stadt Freyung für das Versorgungsgebiet Kreuzberg eine Notwasserversorgung. In den letzten Jahrzehnten konnte Kreuzberg und Umgebung problemlos aus eigenen Quellen versorgt werden. „Für besonders trockene Zeiten können wir die Nachbarstadt unterstützen“, so Bürgermeister Heiner Kilger.
In den vergangenen Jahren wurden die Quellgebiete in Kreuzberg komplett saniert. Trotzdem ging im Sommer diesen Jahres die Quellschüttung deutlich zurück. „Dies lag vor allem daran, dass es im letzten Winter kaum Schnee und schon gar keine vernünftige Schneeschmelze gab“, so Johannes Schmid, Wassermeister in der Stadt Freyung. Um den offensichtlich werdenden Klimaveränderungen zu begegnen, machte sich die Freyunger Stadtverwaltung auf den Weg eine dauerhafte Notwasserversorgung für Trockenzeiten zu etablieren. Geplant wurde eine Wasserleitung von rund 890 Meter, die noch heuer in Betrieb gehen soll.
Aktuell werden die Bauarbeiten durchgeführt, zu einem Ortstermin trafen die beiden Bürgermeister und die beiden Wasserwerke zusammen. „Wir werden die Leitung, die meiste Zeit des Jahres nicht in Betrieb haben. Es geht tatsächlich darum, auf diesem Wege Wasser aus der Nachbargemeinde nach Kreuzberg transportieren zu können, sollte unser eigenes Wasser knapp werden. In der restlichen Zeit ist die Leitung leer und wird nicht betrieben“, so der technische Leiter des städtischen Bauamts, Lothar Ilg.
Der Freyunger Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich spricht von „einem Musterbeispiel interkommunaler Zusammenarbeit“. Beim Ortstermin dankte er seinem Amtskollegen aus Mauth und dem dortigen Gemeinderat ausdrücklich für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung. „Nachdem wir in Kreuzberg nirgends Fernwasser zu speisen können, sind wir mit der nun gefundenen Lösung für die Zukunft vorbereitet“, so Heinrich.
Ausdrücklich dankte er auch dem Grundstückseigentümer für seine Bereitschaft, die Wasserleitung in seinem Grund verlegen zu lassen und auch eine Grunddienstbarkeit eintragen zu lassen.


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